Workshops und Vorträge – Teil 1, 12:00 Uhr

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der angebotenen themenspezifischen Formate.

Für die Inhalte und Beschreibungen sind die jeweiligen Referierenden oder die Bundeselternvertretung der Kinder in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege (BEVKi) bzw. der Landeselternausschuss Rheinland-Pfalz (LEA RLP) verantwortlich.

Ob Kitanotstand, Pflegekrise oder Bildungsmisere: Familien sind am Limit. Sie können sich immer weniger auf den Staat verlassen und müssen immer mehr auffangen. Dabei ist Familie eine der wichtigsten Säulen unserer Zukunft. Gleichzeitig aber auch eine der und am meisten unterschätzten. Wie können Familien ihren Einflussbereich verstärken und ihre Interessen politisch wirkungsvoll einbringen? In unserem Workshop beleuchten wir den unterschätzten Einflussbereich von Familien auf unsere Zukunft und wie wir unseren gesellschaftspolitischen Handlungsspielraum stärker ausbauen können.

Referierende: Ana Hoffmeister und Nicole Beste-Fopma von Future Family und Bundesverband Vereinbarkeit

Der Schutz von Kindern und Jugendlichen betrifft alle - Eltern ebenso wie die Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe. Nur in der gemeinsamen Sorge um das Kind kann es gelingen einen effektiven Schutz für Kinder und Jugendliche zu gewährleisten. Die Beteiligung und Kooperation zwischen Eltern und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe stellt daher im Kinderschutz keinen Widerspruch dar, sondern ist eine elementare Grundvoraussetzung für gelingenden Kinderschutz. Über die aktuellen Herausforderungen im Kinderschutz und Faktoren für eine gelingende Zusammenarbeit wird im Vortrag näher eingegangen.

Referierende Person: Dr. med. Markus Wegenke, Freiburger Zentrum für Kinder- und Jugendhilfe

Im Workshop zeigt „Ich kann kochen!“-Trainerin Hanna Ritter, wie Kinder essen lernen und durch pädagogisches Kochen alle Sinne angesprochen werden, um Freude an einer vielfältigen, nachhaltigen Ernährung zu wecken. Ein kurzer Impuls und eine Sinnesübung veranschaulichen, wie Kinder Lebensmittel entdecken können und welche Möglichkeiten praktischer Ernährungsbildung in der KiTa bestehen.

Referierende Person: Hanna Ritter (Dipl.-Ing. Ernährungstechnik und Diabetesassistentin, Deutsche Diabetes Gesellschaft e. V.)

Angesichts der oft fehlenden Plätze und der vielen Beteiligten im System der Kindertagesbetreuung mag der Satz „Die Eltern sind entscheidend“ befremdlich klingen. Doch: 1. Entscheiden Eltern, ob und welche Form der Kindertagesbetreuung sie für ihr Kind nutzen und 2. Haben Eltern eine starke Stimme. 4,8 Millionen Kinder unter 6 Jahren leben in Deutschland, mit deren Eltern könnte in der Kinder- und Familienpolitik viel bewegt werden. Im KiTa-System können Eltern dafür sorgen, dass in und mit der KiTa Kinder Demokratie erfahren und zu selbstbestimmten, eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten erzogen werden.

Referierende Person: Prof. Dr. Armin Schneider, Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit, Hochschule Koblenz

Teil 1: Was wissen wir? Stand und offene Fragen aus der Forschungsperspektive

Partizipation von Kindern und ihren Erziehungsberechtigten ist in der FBBE von elementarer Bedeutung. Obwohl überall institutionalisierte Formen der Elternbeteiligung und demokratischer Vertretungen bestehen (Elternausschüsse, Beiräte, Landesvertretungen) und Beteiligungsrechte gesetzlich gestärkt werden, gibt es kaum Literatur oder Forschung. In Teil 1 geht es um „ Was wissen wir? Stand und offene Fragen aus der Forschungsperspektive“. Dazu gibt es einen Impulsvortrag mit anschließender Diskussion.

Referierende: Prof. Dr. Tanja Betz, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Elternbeteiligung und Qualitätsentwicklung – ein Forschungsüberblick)

Moderation: Katharina Queisser, Bundeselternsprecherin und Kathrin Kraft, ehem. Leitung des Projekts „Servicestelle KitaEltern Hessen“

Einblick in die Arbeit des Bundeselternnetzwerks der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe (bbt) und Erkenntnisse aus dem Projekt PartEl: Der Workshop konzentriert sich darauf, wie Eltern mit Migrationsgeschichte aktiviert werden können. Ziel ist es, strukturelle Barrieren abzubauen und Eltern dabei zu unterstützen, ihre Rechte in KiTa- und Schulgremien wahrzunehmen. Durch Informations- und Aufklärungsarbeit sollen bestehende Kompetenzen gestärkt und neue entwickelt werden, um eine inklusive und gerechte Bildungslandschaft zu fördern. Der Workshop beleuchtet auch Herausforderungen wie Vorurteile und Diskriminierung und bietet praktische Lösungen zur Unterstützung durch Migrantenorganisationen.

Referierende Person: Dr. Zeynep Sezgin Radandt, Bundeselternnetzwerk der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe (bbt) e. V.

Kinder reagieren sehr unterschiedlich auf belastende und verunsichernde Situationen. Können Stressoren nicht verändert werden, führt dies oft zu Dauerstress mit körperlichen oder psychischen Beschwerden. Gerade auch die Corona-Zeit war für viele KiTa-Kinder eine besondere Belastung. Prof. Dr. Eva Möhler, Chefärztin in der Kinderpsychotherapie, hat mit Andrea Dixius das START Programm für Kids entwickelt, ein praktisches Programm für Kinder im Alter von 6-12 Jahren, das gut in KiTa oder Grundschule integriert werden kann. Dieses stellt sie Ihnen vor.

Referierende Person: Prof. Dr. med. Eva Möhler, Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychotherapie der Universitätsklinik des Saarlandes

Moderation: Thorsten Gruner, Werkmeister des Johanniterordens Rheinland Pfalz

Sputnik-Schock, Pisa-Schock, nun schreiben wir das Jahr 2024 und diskutieren noch immer, ob der eigenständige Bildungsauftrag einer Kindertagesstätteädie Bildung und das Lernen der Kinder angemessen herausfordert und fördert. Denken wir daran, dass Bildung die Bildung des Selbst ist. Es ist wesentlich Kindern ein Umfeld in der KiTa zu bieten, in dem sie in einem Prozess handelnder Auseinandersetzung mit der Welt herausfinden, wer sie sind, wer und was zu ihnen gehört und was sie in ihrem Umfeld bewirken können. Dieses Umfeld brauchen sie für die Herausbildung ihrer Persönlichkeit. Darüber hinaus müssen sich die Erwachsenen bewusstmachen, dass Bildung auch bedeutet, dass sich Gesellschaft bildet. Kinder lernen und entwickeln sich über Bindungen und Beziehungen zu Personen, die für sie von Bedeutung sind. Kinder bilden sich in der Gemeinschaft und sie betätigen sich in einer KiTa als aktives Mitglied dieser Gemeinschaft, so nehmen sie Einfluss auf das Geschehen in ihrer sozialen Wirklichkeit. Bildung ist auch die Aneignung und Veränderung von Welt, durch das Leben in der KiTa bestimmen Kinder mit, was in ihrem Alltag in der KiTa geschieht. Ihre Vorstellungen und Wünsche, ihre Fragen und Absichten stehen im Zentrum des Geschehens in der KiTa. Sie lernen durch die handelnde Auseinandersetzung mit Ereignissen, Dingen und Phänomenen, die für sie von Bedeutung sind und für sie Sinn machen. Die KiTa bietet den Kindern ein Lernen an und in realen Situationen ihres Lebens, wodurch sie standhalten bei Herausforderungen, gemeinsam Verantwortung übernehmen, Perspektiven entwickeln, Schwierigkeiten angehen, mit Veränderungen und Unterschieden zurechtkommen müssen, Meinungen äußern, hören, achten, und vieles mehr.

In diesem Workshop setzen wir uns damit auseinander, wie es Fachkräften noch besser gelingen könnte, Eltern zu verdeutlichen, wie ihre Kinder ohne Verschulung lernen sowie gebildete Menschen werden und welche Rolle dem Übergangsjahr zu Grunde liegt. Abschließend betrachten wir gemeinsam, wie die Bildung und das Lernen von Kindern in einer Kindertagesstätteäin Verbindung mit dem Titel des Bundeskongresses stehen.

Referierende: Alexandra Ulrich-Uebel, Co-Bereichsleitung Fort- & Weiterbildungen im Institut für den Situationsansatz

und weitere Personen

Gelingende Elternbeteiligung wirkt auf die KiTa-Qualität und macht Kitas zu Orten gelebter Demokratie: Familien erfahren und erleben demokratische Prozesse und setzen sie um.  

Der Workshop greift die Frage auf, was Elternvertretungen und Fachkräfte für eine gelingende Beteiligung von Eltern in der KiTa tun können. Es werden Erkenntnisse aus dem Dresdner Programm KiTa-Rat und dem sachsenweiten Projekt „Beteiligung von Eltern in Kitas stärken und ausbauen“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung vorgestellt und es gibt die Möglichkeit, sich über eigene Praxiserfahrungen auszutauschen.

Referierende Person: Linda Hiltscher, KITA-Rat Dresden | Deutsche Kinder- und Jugendstiftung

Referierende: Louisa Basner und Hasan Aljomaa, ehemalige Mitglieder der Bundesschülerkonferenz

Teil 1: Elternträgervereine im Zeichen der Pluralität - Chancen und Herausforderungen

Kinderläden und Elterninitiativen haben eine lange Tradition, bringen Vielfalt in die pädagogische Landschaft, setzen Elternwillen in die Praxis um, sind flexibel und identifizieren sich stark mit der Einrichtung. Demokratie braucht freie Träger. Teil 1: Sind Elternvereine noch zeitgemäß oder erst recht notwendig? Sind sie den Herausforderungen an Personalführung, Verwaltung und Rechtsvorschriften gewachsen?

Referierende Person: Renate Schwarz, Bildungsreferentin beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Rheinland-Pfalz

Als freier gemeinnütziger Träger haben wir uns zur Devise gemacht, die KiTa von morgen aus allen Blickwinkeln zu betrachten und gemeinsam aufzubauen. Unser gesamtes Bildungskonzept reflektiert sich dabei an den Zielen der Agenda 2030. Von Beginn an suchen wir mit Köpfen aus unterschiedlichsten Disziplinen nach Lösungen – dazu möchten wir auch euch einladen! In offenen Diskussionen suchen wir gemeinsam nach Impulsen für die KiTa von morgen – hier ist jede Idee willkommen. Euch kribbeln die Finger? Der Kopf fängt an zu rattern?

Dann diskutiert mit:

  • Wie müssen Räume drinnen und draußen gestaltet sein, damit Bildung erlebbar wird?
  • Wie können wir in der KiTa nachhaltige Lebensstile vermitteln?
  • An welchen Stellen können wir smarte Technologien einsetzen, um Fachkräfte im Alltag zu entlasten und so ihre wertvolle Zeit den Kindern zuteilwerden lassen?
  • Wie kann Bildung im digitalen Raum für Kinder Spaß machen und kreative Gestaltungsmöglichkeiten ausbilden

Wir freuen uns auf viele Ideen, kreative Lösungen und engagierte Teilnehmer*innen.

Referierende Person: Anke Wolfram, littlebig future

In diesem Workshop des VAMV steht die Stärkung der Beteiligung alleinerziehender Eltern im Fokus. Gemeinsam werden die Herausforderungen erörtert, mit denen Alleinerziehende konfrontiert sind, und welche Unterstützung sie benötigen, um aktiv in gesellschaftliche und bildungsbezogene Prozesse eingebunden zu werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickeln konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Partizipation und diskutieren, wie Netzwerke und Ressourcen besser genutzt werden können. Ziel ist es, eine inklusivere Umgebung zu schaffen, in der die Stimmen alleinerziehender Eltern gehört und wertgeschätzt werden, um ihre Bedürfnisse und Perspektiven zu fördern.

Referierende Person: Sonja Orantek, Schriftführerin beim Verband alleinerziehender Mütter und Väter e. V.

Den KiTa-Alltag und die pädagogische Arbeit für Eltern transparent gestalten

In Bring- und Abholsituationen erleben Eltern meist nur einen sehr kleinen Ausschnitt dessen, was Kinder und Fachkräfte jeden Tag miteinander erleben und wie sie ihn gestalten. Wie kann es gelingen, den Alltag und die pädagogische Arbeit transparent zu gestalten und Eltern mit hineinzunehmen? Wir wollen uns in diesem Workshop über gelungene Beispiele austauschen und gegenseitig inspirieren, wie die Erziehungs- und Bildungspartnerschaft zwischen KiTa-Fachkräften und Eltern gestärkt werden kann.

Referierende Person: Claudia Theobald, Vorsitzende des KiTa-Fachkräfteverbands Rheinland-Pfalz

Doch was ist Kindertagespflege und warum wird sie als individuelle Betreuungsform immer beliebter?

Besonders die Kindertagespflege gewinnt immer mehr an Beliebtheit – aber was genau steckt hinter dieser Betreuungsform, und warum entscheiden sich immer mehr Eltern bewusst dafür? In unserem Workshop beleuchten wir die grundlegenden Unterschiede zwischen KiTa und Kindertagespflege und zeigen, wie die individuellen Bedürfnisse von Kindern und Familien in den jeweiligen Systemen berücksichtigt werden. Sie erhalten anschauliche Einblicke in die Räumlichkeiten sowie den Alltag von Kindertagespflegepersonen und erleben, wie sie den Tag mit ihren Betreuungskindern gestalten. Zudem diskutieren wir, welche pädagogischen Konzepte in der Kindertagespflege zum Einsatz kommen und wie die Qualitätssicherung gewährleistet wird. Am Ende des Workshops wissen Sie nicht nur, was das Betreuungssystem Kindertagespflege bietet, sondern auch, warum es für viele Familien eine immer attraktivere Option darstellt. Lassen Sie sich inspirieren und entdecken Sie neue Perspektiven auf die Betreuungsvielfalt in der frühen Kindheit!

Referierende: Jutta Neideck und Emilia Roth, Landesverband Kindertagespflege Rheinland-Pfalz e. V.

Der Workshop beleuchtet das Zusammenspiel zwischen Eltern und KiTa-Fachberatung im frühkindlichen Bildungssystem. Dabei stehen die Bedeutung der Zusammenarbeit sowie die Rollen beider Akteure im Fokus. Es wird aufgezeigt, wie eine effektive Kommunikation und ein gemeinsames Verständnis der Bildungsziele die Entwicklung der Kinder fördern können. Zudem werden Strategien erarbeitet, wie Fachberatung und Eltern als Partner im Bildungsprozess agieren, um die bestmögliche Unterstützung für die Kinder zu gewährleisten.

Referierende Person: Heidi Mikoleit

Wer sich für die Belange und Rechte von Kindern einsetzt, weiß: Engagement heißt reden, werben, motivieren, überzeugen. Eine feste, belastbare Stimme und bewusste Sprechweise tragen entscheidend dazu bei, Wirkung zu erzielen. In diesem Workshop rückt daher der Kommunikationsfaktor Stimme in den Mittelpunkt. Sie werden einige Stimmübungen rund um Körper, Atmung, Phonation, Resonanz und Artikulation kennenlernen und ausprobieren. Sie erhalten Tipps für eine überzeugende Sprechweise.

Referierende Person: Norvisi Stanic, Sprecherzieherin | Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung e. V.

Mit Kindern zu essen stellt eine Herausforderung dar. Sie mögen ungern Gemüse und würden am liebsten den ganzen Tag Snacks oder Süßigkeiten essen. Dabei liegt es in der Hand der Erwachsenen, die Kinderernährung und damit das Essensangebot ausgewogen zu gestalten. Wie durch nudging („Anstupsen“) und Partizipation das Interesse an abwechslungsreichen Lebensmitteln gesteigert wird, ist Thema des Workshops.  Die Stufen der Partizipation und eine familientaugliche Umsetzung im Alltag werden erarbeitet. Im Austausch diskutieren wir praxisnahe Umsetzungsmöglichkeiten für das Familienleben.

Referierende Person: Bettina Meints-Korinth, Dipl. Ökotrophologin und Projektleiterin „Vernetzungsstelle Kitaverpflegung in Hessen“, Verbraucherzentrale Hessen e. V.

Partizipation von Kindern und Familien am Beispiel des Qualitätssiegels Katholisches Kinder- und Familienzentrum des Bistums Mainz

Felicitas Berneit, Referentin für Kitas und Fachberatung für das Bistum Mainz, wird mit einer erfahrenen KiTa-Leitung Möglichkeiten der Partizipation von Kindern und Familien innerhalb der KiTa sowie innerhalb des Pastoral- und Sozialraumes vorstellen. Im Bistum Mainz blickt man auf eine 14-Jährige Entwicklung der Kinder- und Familienzentren zurück und hat angelehnt an das KTK-Gütesiegel Bundesrahmenhandbuch ein eigenes Qualitätssiegel mit diesem Schwerpunkt entwickelt.

Referierende Person: Felicitas Berneit, Referentin für Kitas und Fachberatung für das Bistum Mainz, Unikathe (Kita-Zweckverband im Bistum Mainz)

Im Zeitraum 2024-2026 ist die Integrative KiTa der Lebenshilfe Kusel Konsultationskita des Landes Rheinland-Pfalz mit dem Schwerpunktthema „Inklusion von Kindern mit Behinderung.“ Leitsatz unserer täglichen Arbeit ist: „Es ist normal, verschieden zu sein!“, dieser Satz ist ständiger Begleiter unserer pädagogischen Arbeit. Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen lernen von- und miteinander an einem Ort gegenseitiger Akzeptanz und Wertschätzung.  Wir stellen unsere Arbeit vor und erläutern, wie wir unseren Leitsatz mit Leben füllen. Neugierig geworden? Wir freuen uns auf Sie!

Referierende: Steffi Contes (Einrichtungsleitung) und Aaron Matulic (stellv. Einrichtungsleitung), Lebenshilfe Kreisvereinigung Kusel e. V.

Ein Fahrplan für einen erfolgreichen Veränderungsprozess

Kitas als erste Bildungsorte sind Orte des Wandels und reagieren flexibel auf sich verändernde Bedingungen. Wie kann es gelingen, selbstgewählte Veränderungen in der KiTa anzustoßen, gemeinsam im Team systematisch umzusetzen und schließlich im KiTa-Alltag zu verankern? Der Workshop stellt die Grundlagen und Gelingensbedingungen erfolgreicher KiTa-Entwicklung vor. Beispiele aus der Praxis veranschaulichen, auf welche Weise KiTa-Teams eine frühe MINT-Bildung in ihren Alltag integrieren konnten – und was ihnen dabei geholfen hat.

Referierende Person: Irina Bitter, Programmleiterin des Fortbildungsprogramms „KiQ- gemeinsam für Kita-Qualität: Wenn Entdecken und Forschen zum Alltag werden“, Stiftung Kinder forschen

Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz – Anspruch vs. Wirklichkeit

Das SGB VIII räumt Kindern und Eltern weitreichende Rechte in der Kindertagesförderung ein, wie z.B. das Recht, behördlich über das Platzangebot und pädagogische Konzeptionen der Einrichtungen informiert und beraten zu werden oder auch zwischen Einrichtungen und Diensten verschiedener Träger zu wählen. Doch wie konkret sind diese Vorgaben auf Landesebene und wie werden sie behördlich berücksichtigt? Der Workshop soll in einem Austausch über Praxiserfahrungen und mit aktueller Rechtsprechung beleuchten, inwieweit Theorie und Praxis in der Kindertagesförderung übereinstimmen oder auseinanderfallen.

Referierende Person: Christian Gottschling (Rechtsanwalt für KiTa-Recht, Familienrecht, Gesellschaftsrecht), Gottsch Rechtsanwaltskanzlei in Potsdam

Eltern-Kind-Beziehung im Kontext zur Demokratiebildung in rheinland-pfälzischen Kitas

Die Familie ist der Ort, an dem die Kinder ihre Ersten prägenden Erfahrungen machen, inwieweit sie in ihren Interaktionen und Äußerungen respektiert werden. Auch wenn bereits seit längerer Zeit ein Wandel in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern zu beobachten ist und Eltern oft weniger stark als Autoritäten auftreten, ist es dennoch sinnvoll, die „Eltern-Kind-Beziehung“ im Kontext zur Demokratiebildung zu reflektieren.

Dieser Workshop vermittelt Einblicke in die Inhalte des DRK-Curriculums „Was MACHT was?!“ und bietet die Möglichkeit, Haltungen und Erfahrungen in der Eltern-Kind-Beziehung zu reflektieren und die Schnittmengen zum KiTa-Alltag zu beleuchten.

Referierende Person: Eva Thull, DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz e. V., Referentin Kinder, Jugend und Familie

Die christlichen Kirchen gehören zu den ersten Institution, die sich der Kinderbetreuung angenommen haben. Etwa ein Drittel aller Kitas bundesweit befinden sich in kirchlicher Trägerschaft. Herausforderungen für die Kirchen, betreffen somit auch das KiTa-System. Aber werden die Kirchen als Träger überhaupt noch gebraucht?

Zu dieser kritische Frage diskutieren Diakon Paul Nowicki (KTK-Bundesverband), Kirchenrat Wolfgang Schumacher (Ev. Kirchen in RLP) und Verwaltungsjurist Johann-Albrecht Haupt (Humanistische Union).

Referierende: Kirchenrat Wolfgang Schumacher, Beauftragter der evangelischen Kirchen beim Land RLP und Paul Nowicki, Geschäftsführer des KTK-Bundesverbandes sowie Johann-Albrecht Haupt, Beirat der Humanistischen Union

Moderation: Prof. Dr. Ralf Haderlein, Vizepräsident der Hochschule Koblenz und Vorsitzender des Fachausschuss „Kinder und Familie“ in Rheinland-Pfalz

Familienstrukturen ändern sich, und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird durch den Anspruch auf Flexibilität und Mobilität erschwert. Damit stehen auch Kindertageseinrichtungen und ihre pädagogischen Fachkräfte vor wachsenden Anforderungen. Ein demokratischer Qualitätsentwicklungsprozess in Kitas erfordert die aktive Beteiligung aller Akteur:innen, auch der Eltern. Ihre Perspektiven sind entscheidend für die Gestaltung von Einrichtungen, die den individuellen Bedürfnissen der Kinder und Familien entsprechen. Dieses Qualitätsverständnis wird im Ansatz QiD unterstützt.

Referierende: Marion Müller (Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit)